Am 12. März 2020, dem Tag der Medizinischen Universität Wien, lud der Alumni Club in der Reihe "Lebenswege" gleich zwei Persönlichkeiten, die Außergewöhnliches in der Medizin geleistet haben, zum Gespräch mit Rektor Markus Müller - die Immunologin Martha Eibl und den (Bio-)Chemiker und ehemaligen Rektor Hans Tuppy.
Aufgrund der Corona-Situation fanden diese „Lebenswege“ ohne Publikum statt und wurden als Livestream übertragen.

Martha Eibl zählt zu den führenden Immunologinnen Österreichs. Sie hat sich bei ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit auf Immunmangelerkrankungen spezialisiert. Zu ihren Schwerpunkten zählen klinische Immunologie, primäre und sekundäre Immundefekte sowie Störungen der Immunregulation. Seit 1986 leitet Martha Eibl die Immunologische Tagesklinik in Wien.

Die 1931 in Székesfehérvár, Ungarn, geborene Martha Eibl promovierte an der medizinischen Fakultät der Universität Wien, bevor sie ein Postdoctoral Fellowship an der New York University Medical School antrat. Ab 1966 leitete sie drei Jahrzehnte lang die immunologische und klinisch-immunologische Forschung des Pharmaunternehmens Immuno AG. Von 1970 bis 1997 arbeitete sie am Institut für Immunologie an der Universität Wien, wo sie 1980 zur Universitätsprofessorin für Immunologie berufen wurde.

 

Hans Tuppy ist emeritierter Ordinarius für Biochemie der Universität Wien, das Institut ist nun an den Max Perutz Labs verankert. Tuppy war von 1970 bis 1972 Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien (heute MedUni Wien) und von 1983–1985 Rektor der Universität Wien und Vorsitzender der Österreichi­schen Rektorenkonferenz.

In den Jahren 1987–1989 war er in der Regierung Vranitzky II österreichischer Bundesminister für Wissenschaft und Forschung. Er war in den Jahren 1974 bis 1982 Präsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) sowie von 1985 bis 1987 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 

Fotos: Eibl - Matthias Dorninger ; Tuppy - Maya McKechneay