Alumni Treffpunkt: "Medikamentenbilder" in der Universitätszahnklinik

Derzeit ist die Kunst in die Universitätszahnklinik eingezogen. Die großflächigen "Medikamentenbilder" von Künstlerin Monika Kus-Picco sind in den Räumlichkeiten der Universitätszahnklinik in der Sensengasse zu Gast. Deshalb so speziell, da Kus-Picco eine einzigartige Technik entwickelt hat, ihr eigenes Pigment aus medizinischen Produkten herzustellen.
Der Alumni Club lädt alle Mitglieder zur Vernissage und Buchpräsentation in der Universitätszahnklinik ein.
Anmeldung unter anmeldung-alumni-club@meduniwien.ac.at
Zu den Arbeiten von Monika Kus-Picco
Die Künstlerin arbeitet ausschließlich mit abgelaufenen medizinischen Produkten und Flüssigkeiten anstelle von industriell hergestellten Malerfarben. Das pharmazeutische Material wird zerrieben, pulverisiert und als Farbpigment eingesetzt.
Monika Kus-Picco, geboren 1973 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich und Rio de Janeiro. Parallel zu einem Studium bei Adolf Frohner an der Universität für angewandte Kunst, später bei Hermann Nitsch sowie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Herbert Brandl, studierte sie Kunstgeschichte an der Universität Wien Sie hatte zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen, zuletzt bis April 2021 eine Einzelausstellung "Medikamentenbilder 2018-2020" im Museum Angerlehner, kuratiert von Robert Fleck.
Zuletzt bis Ende Februar 2022 waren die Medikamentenbilder in der Albertina in Wien und auf der Art Miami ausgestellt. Erstmals wurden diese Bilder 2018 in Paris bei 4 x 4, in der Galerie RX Paris-Marais, präsentiert. Ihre Bilder sind in zahlreichen Sammlungen im In- und Ausland vertreten, wie beispielsweise Albertina, Museum Angerlehner, Akademie Galerie Düsseldorf.
Die Künstlerin sagt zu ihren aktuellen Bildern: „Seit 2018 arbeite ich ausschließlich mit abgelaufenen medizinischen Produkten und Flüssigkeiten. Die in der Ausstellung gezeigten, vorwiegend großformatigen Arbeiten werden ausschließlich diese Werkgruppe betreffen. Basierend auf der Farbenlehre in der Medizin, wie beispielsweise der Körpersaftlehre, werden Fragen aufgeworfen. Insbesondere das Werk ‚American Beauty ‘, thematisiert Gesundheit und Schönheit. Schönheit als Gesundheitsversprechen? Das ist gerade in Amerika ein starkes Thema, das es zu hinterfragen gilt. Gemeinsam ist allen Bildern, dass die zum Einsatz kommenden Produkte nicht mehr zur Verwendung vorgesehen sind, da sie das Haltbarkeitsdatum bereits überschritten haben. Somit werden sie einer neuen Verwendung zugeführt und recycelt. Es wird konkretes Material mit tiefer assoziativer Bedeutung eingesetzt. Das pharmazeutische Material wird zerrieben, pulverisiert und als Farbpigment eingesetzt. Die Farben verbergen ein Geheimnis, die Wirkung des Medikaments und sie versprechen mit ihrer Farbwirkung Hoffnung auf Heilung.“